Auch die CSDs als Deutschlands größte Bürger*innenbewegung sind von den Einschränkungen durch das Coronavirus und allen damit verbundenen Auswirkungen betroffen. Eine Demonstration in Zeiten von #socialdistancing durchzuführen ist unmöglich. Niemand weiß, wie lange dieser Zustand und die damit verbundenen Gefahren andauern.
Das stellt viele Organisator*innen vor neue Herausforderungen und gravierende Probleme. Die Gesundheit der Bevölkerung steht hier im Vordergrund und bestimmt das Handeln. Wir sind uns unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und rufen unsere Community auf:
Bleibt zu Hause und meidet physische Kontakte, wo immer es geht! Nur indem wir jetzt alle vernünftig und verantwortungsbewusst agieren, erhöhen wir die Chance, diese Krise so glimpflich wie möglich durchzustehen – um danach wieder umso verbundener und aktiver auf die Straße gehen zu können.
Wie geht es weiter?
Der CSD Deutschland e.V. steht mit allen CSD-Vereinen und -Gruppen im engen Austausch, um das weitere Geschehen zu beobachten und gemeinsam Entscheidungen zu treffen, wie die CSD-Saison 2020 in Deutschland ausschauen wird und kann.
In einer Videokonferenz mit mehr als 50 Teilnehmer*innen wurde bereits deutlich, dass wir uns auch weiterhin gegenseitig unterstützen und füreinander da sind. Das heißt nicht, dass wir Absagen gemeinschaftlich ausschließen oder verneinen. Wir alle tragen einen Funken Optimismus in uns, der uns vereint. Wir alle sind uns unserer Verantwortung gegenüber der LSBTIQ*-Community bewusst.
Wir alle sind der Meinung: Die Community muss weiterleben.
Der CSD Deutschland e.V. als Dachverband hilft seinen Mitgliedern und allen anderen Vereinen, Organisationen und Institutionen jederzeit weiter, ist aber nicht für die Entscheidungen der einzelnen Veranstalter*innen verantwortlich. Wir möchten euch bitten, die Entscheidungen der jeweiligen CSD- und Pride-Veranstalter*innen vor Ort abzuwarten und zu respektieren.
Auch wenn eine Absage das Ergebnis sein sollte, so geschieht dies ausschließlich aus gesundheitlicher Verantwortung gegenüber allen Bürger*innen.
Wir alle wissen, dass die CSD-Saison 2020 anders ausfallen wird als gewohnt. Mögliche Ausweichtermine und Alternativen wurden bereits diskutiert bzw. festgemacht. Wir wissen aber auch, dass unser Kampf gegen die anhaltende Diskriminierung von LSBTIQ* und unser Engagement für unsere Community, unsere Freunde und Familie, nicht stillstehen dürfen. Unsere CSDs und Prides sind wichtig für die Community, für die Sichtbarmachung marginalisierter Gruppen und das Empowerment ihrer Teilnehmer*innen.
Wir finden Wege, uns bemerkbar zu machen. Versprochen!
Derzeit überlegen wir gemeinsam, wie Online-Veranstaltungen stattfinden oder Terminverschiebungen in den Winter aussehen können. In den kommenden Wochen, werden wir über unsere Ideen informieren.
In der Zwischenzeit bitten wir alle Interessierten darum, sich in Geduld zu üben. Jede*r Veranstalter*in ist sich der Verantwortung bewusst und arbeitet mit vielen ehrenamtlichen Helfer*innen an Lösungen und Alternativen.
Derzeit werden alle Ausweichtermine sowie Ausfälle auf unserer Homepage gelistet und wöchentlich aktualisiert. Zudem sind alle Termine in unserem Veranstaltungskalender sowie im immer wieder aktualisierten Facebookpost zu finden.