Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne… Jetzt ist es also offiziell.

Deutschland wird in den nächsten Jahren von einer Ampel-Koalition regiert. Nach 16 Jahren Angela Merkel und CDU. Auch, wenn einige Meilensteine der Beseitigung rechtlicher Diskriminierung in diese Zeit fielen – so waren es doch eher Urteile des Bundesverfassungsgerichtes, als echtes Verständnis für unsere Situation, die dazu führten. 

Nun also SPD, FDP und Die Grünen. Eine Ampelkoalition wird Deutschland regieren. Der Titel verspricht uns einiges: „Mehr Fortschritt wagen“.

Der Koalitionsvertrag verspricht vieles und offenbart doch bereits Schwächen. Gerade in gesellschaftspolitischer Betrachtung steckt sehr viel Mut machendes drin.

Das endlich das absurde und menschenverachtende Blutspendeverbot schwuler Männer fallen soll: überfällig.

Das ein Selbstbestimmungsgesetz das TSG ersetzen soll: überfällig.

Das Verantwortungsgemeinschaften jenseits der kirchlich geprägten Ehe anerkannt werden: ein Fortschritt!

Doch das dann bei der Ergänzung von Artikel 3 GG das Merkmal der geschlechtlichen Identität vergessen wird: unverständlich. Echte Selbstbestimmung braucht den Schutz unseres Grundgesetzes. Hier nur halbe Sachen zu machen, das ist kein Fortschritt. Denn an diesem Punkt stehen wir seit Jahren, auch wenn sich bisher leider nichts getan hat. Die sexuelle Identität ist nur der halbe Schritt, es ist nur ein Fuß, der angehoben wird. Doch die Ergänzung des Artikel 3 Grundgesetz braucht den Schutz der sexuellen und geschlechtlichen Identität.

Dafür werden wir 2022 weiter kämpfen.

Die Ampel ist ein in Anfang zum Aufbruch. Wie zauberhaft sie wird, wird sie beweisen müssen. 

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