EM2020 Deutschland – Ungarn

#dont kick LGBTIQ* rights 21.06.2021

Was am 15.06. in Ungarn passiert ist, ist leider nur ein weiteres Puzzleteil ein einer massiven Unterdrückungs- und Ausgrenzungskampagne gegen homo-, bi-, inter- und transsexuelle Menschen. Seien es die LGBTIQ*- freien Zonen in Polen oder eben das jetzige Zensurgesetz in Ungarn. Alles, was nicht einer streng heterosexuellen Sichtweise entspricht, soll verbannt werden. Weg aus der Öffentlichkeit, weg aus jeglicher Wahrnehmung. Es darf nicht sein, was nicht sein darf.

Dies alles in engem Schulterschluss mit einer katholischen Kirche, die mit dieser Methode seit Jahrzehnten ihre menschenverachtenden Skandale tot zu schweigen versucht. Es darf nicht sein, was nicht sein darf.

Das Signal an Hunderttausende von Menschen ist eindeutig: ihr seid falsch, ihr seid minderwertig, ihr gehört ausgemerzt. Ihnen wird ihre Identität abgesprochen. Dies ist ein eklatanter Bruch der Menschenrechte. Der katholischen Kirche sei gesagt, dass dies auch ein eklatanter Widerspruch zur Botschaft Jesus Christus ist. 

Diese unfassbare gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit darf nicht unwidersprochen bleiben. George Orwell sagte einst, „Freiheit, ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“

Diese Freiheit haben wir zum Glück noch. 

Damit sie nicht die einzige bleibt, rufen wir gemeinsam mit dem CSD München / Munich Pride und vielen anderen Organisationen dazu auf, am 23.06. ein kraftvolles Regenbogen-Zeichen zu setzen. 

Aus Anlass des Gruppenspieles der deutschen Nationalelf gegen Ungarn bei der EM2020 wollen wir für eine bunte, regenbogenfarbene Kulisse sorgen. Vor dem Stadion und im Stadion. Eine Kulisse, die sich auch durch die filigranste Bildregie nicht ausblenden lässt. 

Als CSD Deutschland e.V. und CSD München / Munich Pride werden wir mit weiteren Partner:innen wie Amnesty International / Queeramnesty den Fans Fahnen zur Verfügung stellen. Spielen alle Fans mit, können wir auf 11.000 Regenbogenfahnen und eine regenbogenfarbene Kapitänsbinde beim Spiel gegen Ungarn hoffen, die ein deutliches Zeichen gegen Homofeindlichkeit im Sport und für die Achtung von Menschenrechten in Europa setzen.  

Zudem wird QueerBW uns bei der Aktion mit 4.500 Aufklebern mit #dontkickLGBTIQrights im und um das Stadion unterstützen. 

Zeigen wir den LGBTIQ* in Ungarn, dass sie nicht alleine sind. Doch zeigen wir auch aller Welt, dass Menschenrechte für alle Menschen zu gelten haben. Was hier mitten in Europa und der EU passiert, darf nicht hingenommen werden.

„Wir rufen UEFA und DFB auf, sich entsprechend ihrer eigenen Verpflichtungen ebenfalls eindeutig und öffentlich zu positionieren.“, so Kai Bölle, Vorstandsmitglied des CSD Deutschland e.V. und führt weiter aus: „Die UEFA hat sich selbst Kriterien für die Vergabe der EM2024 gegeben, in denen sie sich an den Konventionen der UN für Menschenrechte orientieren will. Wir fordern sie daher auf, diesen Worten nun auch Taten folgen zu lassen.“

LGBTIQ* sind Menschen wie jede:r andere auch. Wir gehören genauso respektiert. 

Dont kick LGBTIQ* Rights.

CSD Deutschland e.V.

UPDATE 22.06.2021:

#dontkickLGBTIQrights – FINDET STATT!Wir haben die Zusage. Die Aktion wird am unteren Ende der Esplanade stattfinden, an dem mehr als 90% der Fans vorbei müssen. Mit Öffnung der Arena werden wir vor Ort sein und 11.000 Flaggen, 4.500 Sticker und Plakate verteilen, die die Zuschauer mit in die #AlianzArena nehmen können. Ein buntes Fahnenmeer und eine Botschaft kann somit transportiert werden. Bitte beachten, dass ihr vor Ort eine FFP2-Maske tragen müsst und die entsprechenden Abstände eingehalten werden müssen. Danke an die Behörden, den #DFB, der uns gerne bei der Durchführung geholfen hat und die Polizei vor Ort, die uns aufgrund der erhöhten Sicherheitsstufe während des Spiels unterstützen.

Materialien zum Download:

Plakat #dontkickLGBTIQrights
Instagram Post weiß
Instagram Post schwarz

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