Zur Leichten Sprache auf dieser Internet·seite:
Leichte-Sprache-Neuigkeiten-Titel und Reihenfolge:
Schulprojekt 2024: WE ARE PART OF CULTURE
Geld für queere Bildungs·arbeit
Spaltung? Ohne uns. Sei, wer du bist.
DIVE IN – Die queere Wohn·gemeinschaft auf TikTok
Offener Brief an die Partei CDU
Wir akzeptieren uns in der queeren Gemeinschaft
Wir stehen fest an der Seite unserer trans* Geschwister
Die Rede zur CSD Hauptzeit 2023
Geld als Hilfe für queere Bildungs-Arbeit 2023
Offener Brief an den Deutschen Fußball Bund
Politische Forderungen von den CSDs an die Bundes·regierung gegeben
Stonewall war ein Aufstand – aber muss es immer noch einer sein?
Da wächst etwas – und es tötet
Der CSD, Fetische und ihre Benutzung
Hier sind die wichtigsten Texte von unserer Internet·seite
in Leichter Sprache.
Dabei erklären wir nicht alle Wörter
aus der queeren Gemeinschaft.
Dafür gibt es andere Internet·seiten.
Queere Gemeinschaft sind alle queeren Menschen und Themen.
Das Wort queer wird unten genau erklärt.

In der Leichten Sprache wird nur
die männliche Form von den Wörtern benutzt.
Zum Beispiel Leser statt Leser*innen oder Lesende.
Es geht aber immer um alle Menschen und alle Geschlechter.

LGBTIQ* ist die englische Abkürzung
für lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer
und alle anderen aus der Gemeinschaft.
- Lesbisch sind Frauen, die Frauen lieben.
- Schwul sind Männer, die Männer lieben.
- Bi sind Menschen die Frauen und Männer lieben.
- Trans sind Menschen,
bei denen das Geburts·geschlecht falsch ist.
Zum Beispiel wird bei der Geburt gesagt:
Das ist ein Mädchen.
Und der Mensch ist eigentlich ein Junge.
Trans* Menschen merken das irgendwann.
Und manche leben dann im passenden Geschlecht.
Zum Beispiel lebt ein Mann dann als Mann.
Und nicht wie vorher als Frau.
Obwohl sich das Frau·sein falsch angefühlt hat. - Inter sind Menschen,
die von Geburt an
Merkmale von Frau und Mann haben. - Queer sind alle, die nicht hetero oder cis sind.
- Hetero sind Frauen, die Männer lieben.
Oder Männer, die Frauen lieben. - Cis sind Menschen,
bei denen das Geburts·geschlecht richtig ist.
Zum Beispiel wird bei der Geburt gesagt:
Das ist ein Mädchen.
Der Mensch ist auch ein Mädchen
und später eine Frau.

Abkürzungen sind schwer zu lesen.
In der Leichten Sprache sagen wir deshalb nur queer.
Das spricht man so: kwier.
Das ist Englisch.
Es gibt kein deutsches Wort dafür.
Queer meint alle Menschen aus der LGBTIQ* Gemeinschaft.

Neuigkeiten:
Schulprojekt 2024: WE ARE PART OF CULTURE
24. Februar 2024
WE ARE PART OF CULTURE
Das ist Englisch und heißt:
Wir sind Teil von der Kultur.
Die Aktion 100 % Mensch unterstützt die Ausstellung.

Queere Menschen werden auch heute noch
- verfolgt
- umgebracht
- ausgegrenzt
- gemobbt
- schlechter behandelt

Queere Menschen werden immer wieder
körperlich und seelisch angegriffen.
Die Verfolgung wird in den letzten Jahren schlimmer.

Wichtig ist:
- rausfinden, was genau passiert ist
- die schlechtere Behandlung zeigen
- die Opfer zeigen
- den Opfern zuhören
Das ist wichtig für den Kampf um
gleiche Rechte, Respekt und Akzeptanz.
Also so angenommen werden, wie man ist.
Dadurch bekommen queere Menschen eine Opfer·rolle.
Wenn man queeren Menschen immer sagt:
Ihr seid Opfer.
Dann glauben sie:
Wir sind Opfer.
Es gibt eine Aktion vom CSD Deutschland e.V. mit einer Firma.
Die Firma heißt NYX Professional Make UP.
Die Firma stellt Schminke her.
Die Aktion heißt:
#ProudAlliesForAll
Das ist Englisch und bedeutet:
Stolze Unterstützer für alle.

Die Ausstellung gibt es in Schulen.
Zum Beispiel bei Projekt·tagen oder längere Zeit.
Es gibt Bilder von 40 wichtigen queeren Menschen.
Von ganz früher bis heute.

Diese Menschen haben die Bilder für die Ausstellung gemacht:
Ralf König und Gerda Laufenberg aus Köln,
Robert W. Richards aus New York, Anne Bengard aus Berlin.
Die Künstler haben dafür verschiedene Techniken benutzt.

Die Ausstellung kann man beim CSD Deutschland e.V. bestellen.
Schreibt dafür eine E-Mail an Britta Helfrich und Ronald Zinke.
Die E-Mailadresse ist:

Geld für queere Bildungs·arbeit
17. Februar 2024
Die Firma NYX Professional Make Up
gibt dem CSD Deutschland e.V. Geld.
Schon zum 3. Mal.
Das Geld ist für queere Bildungs·arbeit.

Bei dem Projekt gibt es Kurse für Schüler.
In den Kursen werden queere Themen erklärt.
Es gibt Material für den Unterricht und Ausstellungen.
Dabei geht es um 2 Fragen:
- Wie kann ich ein Unterstützer sein?
- Wie gehe ich richtig mit der queeren Gemeinschaft um?

Es gibt Geld für Vereine,
die Mitglied beim CSD Deutschland e.V. sind.
Das Geld ist für Angebote zu queeren Themen
für die queere Gemeinschaft.

Zum Beispiel:
- Kurse an Schulen
- Ausstellung WE ARE PART OF CULTURE
- Material für Unterricht und Flaggen für Schulen
- Geld für queere Bildung für Vereine, die Mitglied sind
- Geld für Kurse für die Vereine, die Mitglied sind
- Video·projekt auf TikTok
Infos gibt es auf der Internet·seite vom CSD Deutschland e.V..
Die Infos findet ihr im Menu unter Neues.
Infos gibt es auch auf
Instagram, Facebook, Threads und TikTok.
Beim CSD Deutschland e.V.
und auch bei NYX Professional Make Up.

Es geht wieder um alles
18. Januar 2024
AfD ist die Abkürzung
für die Partei Alternative für Deutschland
Bei dem Treffen wurden Pläne gemacht.

Millionen Menschen
sollen aus Deutschland ausgeschlossen werden.
Gegen ihren Willen, gegen das Recht, gegen die Menschen·rechte.
Die Pläne erschrecken,
aber sie überraschen nicht.
Die Menschen sollen aus Deutschland entfernt werden.
Nur weil sie die Welt anders sehen.
Anders, als die AfD und die anderen bei dem Treffen.
Wenige Menschen wollen über alle anderen entscheiden.
Menschen sollen passende Merkmale haben.
Alle anderen werden ausgeschlossen.
Das geht gar nicht, aber das ist diesen Menschen egal.
Das schwere Wort dafür ist Faschismus.

Jetzt kommen viele Fragen auf.
- Was kann man dagegen tun?
- Wann ist es zu spät?
- Welche Gesetze haben wir dagegen?
- Was kann der Staat machen?
Diese Menschen wollen Menschen wegbringen.
Menschen, die ihnen nicht gefallen.
Aber sie wissen noch nicht,
wohin sie die vielen Menschen bringen sollen.

Es gab schonmal so ein ähnliches Treffen.
Damals war der Plan: Die Menschen werden umgebracht.

Wir haben keine Zeit mehr.
Wir können nicht auf Wahlen warten.
Alle müssen geschützt werden.
Das schwere Wort heißt: Demokratie.
In einer Demokratie entscheiden alle mit.
Zum Beispiel dürfen alle deutschen Erwachsenen wählen gehen.

Die Menschen heißen dann Wähler.
Die Wähler wählen Politiker.
Die Politiker vertreten dann die Wähler.
Zum Beispiel bei wichtigen Entscheidungen
über Geld, Schulen, Gesetze oder Umweltschutz.

Dafür gehen wir als CSDs auf die Straßen.
An 150 Orten in Deutschland.
Für unsere queeren Rechte
und dieses Jahr besonders gegen den Faschismus.
Es geht um unsere Demokratie.
Das geht alle an.

Wir fordern die Politik auf:
Macht etwas gegen den Faschismus.
Mit allen Mitteln.
Der Bundes·kanzler hat geschworen,
dass er das Grund·gesetz beschützt.
Das muss jetzt passieren.

Spaltung? Ohne uns. Sei, wer du bist.
9. Dezember 2023
Die Politikerin Alice Weidel von der AfD sagt:
Sie ist nicht queer.
Sie ist nur seit 20 Jahren mit einer Frau verheiratet.

Der Politiker Jens Spahn von der CDU sagt:
Er ist nicht queer, sondern schwul.

Beide sind bekannte Politiker.
Beide Aussagen regen die queere Gemeinschaft auf.
Jens Spahn hat das bei einem Sender gesagt,
der rechts politisch eingeordnet wird.
Wir vom CSD Deutschland e.V. finden,
es soll Kritik zu den Aussagen geben.
Bei dem Gespräch wurden falsche Sachen gesagt.

Und Jens Spahn hat nichts dagegen gesagt.
Er benutzt manche der falschen Wörter sogar nochmal.
Jens Spahn unterstützt die falschen Sachen damit.
Darum ging es:
Queere Menschen haben einen Traum
und wollen den Traum allen aufdrücken.
In einem Kampf.
Es soll einen Unterschied geben
Zwischen queer und normal.
Queer soll falsch sein und normal soll richtig sein.
Jens Spahn hört zu und sagt nichts dagegen.
Die Aussage von Alice Weidel war keine Überraschung.
Ihre Partei ist an vielen Orten sehr rechts politisch.
Dazu sagen wir nicht mehr.
Aber Jens Spahn ist bei der CDU.
Diese Partei will für die Menschen da sein.
Die CDU verspricht Sicherheit und Menschenrechte.
Und gerade Jens Spahn sagt nichts.
Das können wir nicht verstehen.

Ein Mann, der nur Männer liebt, ist schwul.
Eine Frau, die nur Frauen liebt, ist lesbisch.
Beide müssen das Wort queer nicht benutzen.
Queer sein kann viel mehr bedeuten.
Nicht nur, wen man liebt.
Sondern, wer man ist oder wie man ist.


Wenn Jens Spahn sagt:
Er ist schwul und nicht queer.
Dann ist das für uns ok.
Aber sein Schweigen ist nicht ok für uns.

Und er hat Sachen gesagt, die auch nicht ok sind.
Zum Beispiel den Themen trans* und Mehrheit.
Kleine Menschen·gruppen brauchen Schutz.
Wir als CSD Deutschland e.V. kämpfen für eine Welt,
in der alle angstfrei lieben können,
wen sie lieben.
Und sein können,
wie sie sind.


Dafür fordern wir ein gutes Selbst·bestimmungs·gesetz
für trans* Menschen.
Alle Menschen sind normal.

DIVE IN – Die queere Wohn·gemeinschaft auf TikTok
12. Oktober 2023
Es gibt eine 3. Staffel von DIVE IN.
Das ist ein Video·projekt auf TikTok.
Die macht der CSD Deutschland e.V.
zusammen mit der Firma NYX Professional Make Up.
Das Ziel: Sichtbarer werden auf TikTok.
Die Stars vom Video·projekt heißen:
Aljosha, Gialu, Gazelle, Bao und Kantom.
Alle Stars sind queer.
Sie wohnen in einer ausgedachten Wohn·gemeinschaft.
Also einer Wohn·gemeinschaft, die es nur für die Videos gibt.
Die Videos sollen sich queere Menschen
und nicht queere Menschen anschauen.
Nicht queere Menschen sollen queere Menschen
im echten Leben mehr sehen und annehmen.

In den Sozialen Medien gibt es zu wenig
echtes queeres Leben, Geschichten und Gefühle.
Das brauchen wir aber,
damit wir mit Menschen mitfühlen können.
Das Videoprojekt soll das echte queere Leben zeigen.
Mit Geschichten und Gefühlen.

Ronald Zinke vom CSD Deutschland e.V. sagt:
Wir müssen die jungen Menschen ansprechen.
Das ist ganz wichtig.
Wir müssen sie für queere Themen und CSDs begeistern.

In den Videos wird extra so gesprochen,
wie junge Menschen sprechen.
Die queeren Stars, die in den Videos mitmachen,
sind schon in den Sozialen Medien.
Ganz viele kennen die Stars schon.
Die Firma PTO Media hatte die Idee mit den Videos auf TikTok.
Jetzt überlegen sie sich, was gezeigt wird.
Und machen die Videos.
Fragen zum Projekt schickt ihr an:
Lukas Holmer von PTO Media
Das ist die E-Mail·adresse: luke.holmer@ptomedia.de
Oder an Ronald Zinke vom CSD Deutschland e.V.
Das ist die E-Mail·adresse: ronald.zinke@csd-deutschland.de

Offener Brief an die Partei CDU
11. September 2023
Sehr geehrter Herr Merz,
Sie sind der Vorsitzende von der CSD.
Und Sie sagen: Sie könnten auch Kanzler sein.
Die CSD ist die stärkste Partei,
wenn man die Menschen fragt.

Deshalb möchten wir Sie an ihre Pflicht erinnern.
Sie müssen machen,
dass alle Menschen in Deutschland sicher sind.
Auch wir queere Menschen.
Wir sind auch Wähler, Eltern, Geschwister, Arbeiter, Steuer·zahler.
Und wir sind Menschen.

Manche von uns mögen die CDU.
Andere mögen die CDU nicht.
Sie als Kanzler sagen selbst: Die CDU ist für alle da.
Alle Menschen in Deutschland sollen frei
und sicher leben können.
Zu Hause, auf Straßen und Plätzen.
Am Tag und in der Nacht.

Also ist unsere Sicherheit auch Ihre Aufgabe.
Wir fühlen uns aber immer unsicherer in Deutschland.
Queere Menschen werden angegriffen.
Das passiert immer öfter.
In Ostdeutschland gibt es Angriffe
von sehr stark politisch rechten Menschen.
Es gibt rechte Zeichen statt Regenbögen.
Zum Beispiel Hakenkreuze.
Gewalt bei CSD Demos.

Auch letztes Wochenende in Halle.
Die Menschen, die das machen,
die sitzen im Bundes·tag neben Menschen von der CDU.
Mitglieder von der AfD machen,
dass immer mehr rechts gesagt und gemacht wird.
Zum Beispiel ist die AfD gegen die Gleichberechtigung
von queeren Menschen.
Für die AfD ist Familie: Mutter, Vater, Kind.
Damit sind sie gegen Regenbogen·familien.
Also Mutter, Mutter, Kind
oder Vater, Vater, Kind.

Wir fordern: Machen Sie etwas dagegen.
Die Geschichte hat uns gezeigt:
Erst wird gesprochen und dann wird das gemacht.
Setzen Sie klare Zeichen gegen queer·feindliche Gewalt.

Sie entscheiden nach christlichen Vorlagen.
Also geht es um Nächstenliebe und Freiheit.
Alle Menschen sind gewollt und verdienen Schutz.

Auch wir queeren Menschen sind wohl von Gott gewollt.
Schützen Sie unsere Würde.
Zeigen Sie das auch im Grund·gesetz.
Verändern Sie Artikel 3.
Nehmen Sie das Schutz-Merkmal sexuelle Orientierung auf.
Schützen Sie uns.

Wie viel Mühe sich alle geben,
jeden so anzunehmen wie er ist.
Und alle zu schützen, egal wie verschieden sie sind.
Das zeigt wie stark die Demokratie ist.
Ihr
CSD Deutschland e.V.
Wem gehört der CSD?
3. August 2023
In Deutschland gibt es dieses Jahr über 120 CSDs.
Meistens planen ehrenamtliche Helfer die CSDs.
Die Helfer machen das in ihrer Freizeit.
Sie bekommen kein Geld dafür.
In vielen Städten gibt es politisch linke Menschen.
Viele linke Menschen sagen:
So wie ihr den CSD macht, finden wir es schlecht.
Das schwere Wort heißt: Kritik.

Kritik kann helfen.
CSDs können mit Kritik besser werden.
Die ehrenamtlichen Helfer können etwas neues lernen.
Beim CSD könnten Hindernisse abgebaut werden.
Aber es gibt auch Kritik, die nicht hilft.
Es gibt Kritik, die Menschen ausgrenzt.
Manche Menschen wollen bestimmen:
So muss ein CSD sein.
CSDs sollen aber keinen einzelnen Menschen gefallen,
sondern sind Veranstaltungen für ganz viele Menschen.
Ein CSD ist eine politische Veranstaltung.
Ganz wichtig ist die Demonstration
für die Rechte von queeren Menschen.
Wir schauen uns die Kritik mal genauer an

- Kritik: CSDs sind Feste für Firmen und ihre Werbung
Bei den Demos machen viele Firmen mit.
Das stört manche Menschen.
Die Firmen zeigen ihre Queer·freundlichkeit.
Manche Menschen sagen:
Die Firmen wollen nur Werbung machen.

Die CSDs kosten Geld und müssen gesehen werden.
Dabei helfen die Firmen.
In den Firmen wird über das Mitmachen beim CSD gesprochen.
Das kann queeren Menschen in der Firma helfen.
Ja, die Firmen machen Werbung.
Aber das ist nicht der einzige Grund.
Werbung ist immer für die Mehrheit,
also für die meisten Menschen gemacht.
Queere Menschen sind aber wenige.
Die Firmen könnten auch Kunden verlieren.
Zum Beispiel:
Menschen die etwas gegen queere Menschen haben
Und dann nichts mehr bei der Firma kaufen,
die beim CSD mitgemacht hat.

Manchen Menschen gefallen die Party LKW beim CSD nicht.
Für das Mitfahren muss man Eintritt zahlen.
Eine Demo mit Eintritt passt nicht zusammen.

Es gibt aber queere Menschen, die nur feiern wollen.
Sie zeigen sich dabei queer auf der Straße
und helfen damit auch.
Zum Beispiel Menschen, die sich das noch nicht trauen.

2. Kritik: CSDs müssen gegen die Wirtschaft sein
In Deutschland werden Sachen hergestellt und verkauft.
Dafür gibt es eine Ordnung.
Die Ordnung heißt Kapitalismus.
Das stört viele links politische Menschen.

Diese Menschen verbinden die Macht von den Männern
und den Kapitalismus.
Aber das sind verschiedene Dinge.
Der Kapitalismus unterscheidet nicht zwischen Menschen.
Auch nicht nach Geschlecht, Hautfarbe oder politischer Meinung.
Es gibt nur Macher und Käufer.
Mächtige Männer gab es schon lange vor dem Kapitalismus.
Eine Idee von den Kirchen ist:
Männer sind wichtiger und mächtiger als Frauen,
kommt von den Kirchen.
Queere Menschen wurde früher besser behandelt
und hatten oft mehr Rechte als heute.
Die Kritik ist also nicht hilfreich.

3. Kritik: CSDs sind nicht genug gegen rechts politische Menschen
Das schwere Wort dafür ist Anti·faschismus.
Anti·faschismus ist das Gegenteil von Faschismus.
Und Faschismus ist eine politische Richtung.
Im Faschismus entscheiden wenige Menschen über alle anderen.
Sie machen ihre eigenen Regeln.
Sie grenzen Menschen aus,
die ihnen nicht passen.
CSDs sind für Gleichberechtigung
und den Zusammenhalt der Menschen.
CSDs kämpfen dafür,
dass alle Menschen sein können, wie sie sind.
CSDs sind also anti·faschistisch.
Die Kritiker meinen:
Die Polizei darf nicht bei CSDs mitmachen.
Das hat aber nichts mit Faschismus zu tun.

Wir brauchen die Polizei zum Schutz.
Wir träumen von einer Welt,
in der alle friedlich zusammen·leben.
Und sich annehmen wie sie sind.

Bis das klappt brauchen wir Gesetze und Regeln
Und wir brauchen Menschen, die das kontrollieren.
Also den Staat zum Beispiel an Gerichten und die Polizei.
Ohne diese Ordnung gewinnen die Stärkeren.
Und das wäre gefährlich für alle kleinen Gruppen.
Zum Beispiel für queere Menschen.
Wir wollen keine Gesellschaft ohne Polizei.
Wir wollen, dass die Polizei uns so annimmt wie wir sind
Und auf unsere Rechte aufpasst.

Oft erinnern die Kritiker an den 1. Aufstand in Amerika.
Damals kämpften queere Menschen gegen die Polizei.
Die Gesetze waren gegen queere Menschen.
Aber die Polizei hat die Gesetze nicht gemacht.
Die Polizei hat Fehler gemacht.
Der Staat hat Fehler gemacht.
Auch in Deutschland.

Aber alle haben dazugelernt.
Sie müssen uns annehmen und schützen,
weil es dafür Gesetze gibt.
Überall gibt es auch queer·feindliche Menschen.
Natürlich auch bei der Polizei.
Ohne die Hilfe von Staat und Polizei ist unser Kampf sinnlos.
Wir müssen zusammen·arbeiten und miteinander reden.

4. Kritik: Stonewall war ein Aufstand.
Bei einem Aufstand wehren sich Menschen.
Zum Beispiel gegen die Politik.
Dafür demonstrieren die Menschen auf der Straße.
Es gibt friedliche Aufstände.
Und es gibt Aufstände mit Gewalt.
Die Kritik ist gegen den queeren Aufstand in Amerika.
Und auch in Amerika war der Aufstand im 2. Jahr eine Demo.
Auch vorher haben schon Menschen für ihre Rechte gekämpft.
Die Nacht mit dem Aufstand war eine Ausnahme.
Da kamen ganz viele Sachen zusammen.
Und dann gab es sehr viel Gewalt.
Durch den Aufstand ist vieles besser geworden.
Und eine ganz wichtige Bewegung hat angefangen.
Die Bewegung gibt es heute noch.
Wir brauchen immer noch CSDs.
Die CSDs müssen nicht mehr sein, wie der Aufstand damals.
Und wir müssen nicht mehr gegen die Polizei kämpfen.

5. Kritik: CSDs sind zu weiß und zu schwul und lesbisch
Ja das stimmt.
Auf den CSDs gibt es zu wenig Vielfalt.
Aber auch da müssen wir die Geschichte anschauen.
In Deutschland haben weiße schwule Männer
und dann auch weiße lesbische Frauen
die ersten CSDs gemacht.
Zum 1. Mal in der Stadt Münster.
Damals sind Studenten auf die Straße gegangen.
Das hieß Homo·sexuellen Umzug und nicht CSD.


Die Kritik passt.
Als weiße Frauen und Männer
sind wir nah an der hetero·normativen Gesellschaft.
Wir sind mit den Werten aufgewachsen.
Oft denken wir rassistisch, ohne das zu merken.
Wir haben kaum Kontakt zu schwarzen queeren Menschen.
Wir können uns als weiße Menschen nicht vorstellen
wie sich diese Ausgrenzung anfühlt.
Nicht nur, weil man queer ist.
Sondern auch wegen der eigenen Hautfarbe.
Und dann können noch andere Merkmale dazu kommen.
Ich selbst merke nicht, was ich nicht merke.
Dafür brauche ich jemanden, der mir hilft.
Jemand der mir zeigt, was ich nicht merke.
Ich muss bereit sein, etwas zu lernen.
Das Thema gibt es schon,
seit es die queere Bewegung gibt.
Wir arbeiten dran.

6. Kritik: Gewalt
Gewalt ist niemals die Lösung gegen Gewalt.
Gewalt ist keine Kritik.
Gewalt ist ein Zeichen für Schwäche.
Egal ob die Gewalt von rechts·politischen Menschen
oder von links·politischen Menschen kommt.

Die Polizei beim Aufstand in Amerika war schwach.
Die Polizisten wussten nicht,
wie sie mit den Menschen umgehen sollen.
Der Aufstand ist keine Ausrede für die eigene Gewalt heute.
Viele berühmte Menschen haben uns gezeigt:
Es geht ohne Gewalt.
Durch:
- leises sitzen bleiben
- reden
- friedliche Demos

CSDs gehören niemandem alleine.
CSDs gehören allen.
CSDs werden von Menschen in ihrer Freizeit gemacht.
Von Menschen, die sich offen zeigen.
Damit andere demonstrieren und feiern können.
Kritik ist wichtig.
Oft hat Kritik dabei geholfen etwas besser zu machen.

Wenn du etwas siehst, was besser geht:
Geh hin.
Mach mit oder mach selbst etwas Neues.
Sag deine Ideen.
So geht Demokratie.
Also Politik, bei der alle mitentscheiden.
So geht Zusammen·leben.

Es gibt immer verschiedene Meinungen.
Weil es sehr viele Menschen gibt.
Und alle verschieden sind.
Es gibt Grenzen.
Da wo meine Freiheit einen anderen Menschen einschränkt.
Der CSD gehört allen.
Wenn jemand ausgegrenzt wird,
dann passt das nicht zur CSD Idee.
Wir akzeptieren uns in der queeren Gemeinschaft
26. Juni 2023
Beim CSD haben lesbische Frauen gegen trans* Menschen demonstriert.
Trans* Menschen sind Menschen,
bei denen das Geburts·geschlecht falsch ist.
Zum Beispiel wird bei der Geburt gesagt:
Das ist ein Mädchen.
Und der Mensch ist eigentlich ein Junge.
Trans* Menschen merken das irgendwann.
Und leben dann im passenden Geschlecht.
Zum Beispiel lebt ein Mann dann als Mann.
Und nicht wie vorher als Frau.
Obwohl sich das Frau·sein falsch anfühlt.
Schwule Männer sagen:
Wir haben nichts mit trans* Menschen zu tun.
Trans* Menschen werden schlecht gemacht.
Es gibt Gerüchte und die Menschen sollen Angst
vor trans* Menschen bekommen.
Trans* Menschen werden ausgegrenzt und schlechter behandelt.

Gibt es Ärger in der queeren Gemeinschaft?
Wir sagen: Nein.
Wenn Menschen zu anderen sagen:
Du darfst nicht sein wer du bist und wie du bist,
dann gehören die Menschen nicht zur queeren Gemeinschaft.
Die queere Gemeinschaft heißt im Ursprungs·text Regenbogen.
Der Regenbogen soll wie ein Schirm sein.
Und die queere Gemeinschaft schützen.
Gegen schlechte Dinge von außen.

Trans*-Feindlichkeit gibt es schon sehr lange.
Vor über 50 Jahren waren Feministinnen
in Großbritannien und Amerika schon gegen trans* Menschen.
Feministinnen sind Menschen,
die sehr für Gleichberechtigung kämpfen.
Feministinnen möchten zum Beispiel,
dass Männer nicht wichtiger sind als andere Geschlechter.

Dann hat lange niemand über Trans* Menschen gesprochen.
Wir möchten euch erinnern:
An Marsha P. Johnson und Sylvia Lee Rivera.
Das waren 2 Trans* Frauen bei den Aufständen in New York.
Bevor es überall CSDs gab.
Das war der Anfang vom Kampf
für die Gleichberechtigung von queeren Menschen.

Politisch rechte Menschen benutzen die Anfeindungen
gegen trans* Menschen.
Sie benutzen auch die Argumente der Lesben und Schwulen.
Ein Argument ist zum Beispiel:
Männer, die Frauen zum Sex zwingen,
könnten sich als trans* Frauen
in Räume für Frauen schleichen.
Das könnten zum Beispiel Umkleiden beim Sport sein.
Das ist gemein.

Und es hetzt gefährdete Gruppen gegeneinander auf.
In vielen anderen Ländern haben trans* Menschen
die Freiheit und ihre Rechte bekommen.
Zur Gefahr wurden die trans* Menschen in keinem Land.
Weil das Argument Quatsch ist.

Kein queerer Mensch muss alles annehmen,
gut finden und verstehen.
In der queeren Gemeinschaft gibt es viele Untergruppen.
Wir Menschen sind verschieden.
Was queere Menschen verbindet:
- Wir werden ausgegrenzt und abgewertet.
- Wir dürfen nicht wir selbst sein.
- Wir alle sind anders.

Wir nehmen uns gegenseitig an.
So verschieden wie wir sind.
Das ist anstrengend, aber wir wissen:
Das lohnt sich.
Wenn wir alle die gleichen Rechte haben
Und sich alle gegenseitig annehmen, wie sie sind.
Dann nimmt das niemandem etwas weg.

Wir vom CSD Deutschland sagen:
Die queere Gemeinschaft ist die Vielfalt.
Wer andere ausgrenzt oder angreift,
geht aus der queeren Gemeinschaft raus.
Mit diesen Menschen halten wir nicht mehr zusammen.

Wir sind in Gefahr. Alle.
21. Juni 2023
Was wollt ihr denn noch?
Das wurden wir jahrelang gefragt.
Ihr habt doch die Ehe für alle.
Ja, das stimmt.
Aber wir wollen Sicherheit.
Unsere Menschen·rechte sind uns nicht mehr sicher.
Und wir leben in Gefahr.
Wir werden bedroht.

Sogar auf den CSDs sind wir in Gefahr.
Das ist erschreckend.
Um die CSDs herum passiert viel Gewalt.
Deshalb gehen wir auf die Straßen und demonstrieren.
Dieses Jahr gibt es mehr als 120 CSDs in Deutschland.
Viele CSDs dieses Jahr kommen erst noch.
Aber es gab kaum einen CSD ohne Gewalt.
Gewalt gegen queere Menschen.

In Oldenburg und Olpe waren es Beschimpfungen.
Dort wurden queer·feindliche Sachen gesagt oder gerufen.
In Hannover und Hooksiel bei Wilhelmshafen
wurden queere Menschen zusammen geschlagen.
In Passau wurde im Internet mit einem Anschlag gedroht.
In Wien gab es genaue Pläne für einen Anschlag.
Für den CSD in Wernigerode
gab es im Internet Gewalt·aufrufe.

2022 gab es jeden Tag 3 queer·feindliche Angriffe.
3 Angriffe, die bei der Polizei eingetragen wurden.
Es gab viel mehr Angriffe.
Diese Angriffe hat niemand bei der Polizei gemeldet.

Was ist da los?
Gibt es mehr Hass auf queere Menschen als früher?
Nein.
Man traut sich wieder.
Oder Mann traut sich wieder.
Die Täter sind oft Männer.

Die Menschen bekommen Mut gemacht und werden aufgefordert:
Zeigt Hass.
Es gibt immer mehr Menschen,
die andere aufhetzen.
Die Hetzer sitzen in der Politik.
Nicht nur in Russland, Ungarn und Polen.
Sondern auch in Österreich, Frankreich,
Italien, Deutschland und den USA.
Sie hetzen in der Öffentlichkeit.

Ihre Ziele:
- Die Gesellschaft soll wieder von Männern geführt
- Es soll klare und strenge Regeln
- Die Männer sollen über den Frauen stehen.
- Es soll nur Männer und Frauen geben.
- Und nur die, die von Geburt an
das Geschlecht behalten haben.
Das schwere Wort dafür ist cis.
Also cis-Frau und cis-Mann.

Weil die Männer dann mächtig sind.
Dahinter stecken sehr reiche Männer.
Meistens kommen sie aus Amerika oder Russland.
Oder aus extremen Kirchen.
Zum Beispiel manche Kirchen in Russland und den USA.
Es ist ein gemeinsamer Plan.
Mit dem Plan wollen sie Macht behalten.
Und noch mehr Macht bekommen.

In Deutschland ist es am meisten die AfD.
AfD ist die Abkürzung von Alternative für Deutschland.
Das ist eine Partei.

Die AfD sagt vor allen:
Queere Menschen sind keine Menschen.
Sie benutzen das schwere Wort Ideologie.
Ideologie heißt Welt·bild.
Die AfD behauptet queer sein ist eine Welt·bild.
Das stimmt aber nicht.
Der Plan von der AfD ist aber eine Welt·bild.
Queer sein ist so normal wie Atmen.
Das kann man sich nicht aussuchen.
Aber rechts oder menschen·feindlich sein ist eine Entscheidung.
Das kann man sich aussuchen.
Unsere Gegner benutzen unsere Politik
und die Sozialen Medien.
Viele Menschen sind bequem
und lassen sich viel einreden.

Jetzt leben wir in einer Demokratie.
Wir entscheiden alle über die Regeln in Deutschland.

Das Gegenteil von einer Demokratie ist eine Diktatur.
Bei einer Diktatur entscheidet nur noch eine Person
oder eine kleine Gruppe über alle anderen.

Zum Beispiel entscheiden sie
wer ein richtiger Mensch ist und
wer ein falscher Mensch ist.
Das darf nicht passieren.
Wir müssen jetzt etwas machen.
Politiker in Amerika sagen:
Homo·sexualität ist
- gewählt
- gerade modern
- nicht normal

Die Regeln werden immer genauer.
Zum Beispiel:
- Wie man sich kleiden muss.
- Was man lesen darf.
- Was man sagen und denken darf.

Irgendwann werden Menschen unterdrückt.
Menschen könnten in Zukunft verhaftet werden.
Die Länder sagen das vor allen.
Zum Beispiel Russland, Ungarn, Uganda, Florida und Texas.
Im Moment werden Bücher weggeräumt.
Vielleicht bald verbrannt.
Damit sie niemand mehr lesen kann.

Queere Menschen waren immer gute Opfer.
Die Menschen glauben Queer·sein ist
falsch, ausgedacht, gewählt, künstlich gemacht.
Auch weil die Kirchen das seit über 2000 Jahren erzählen.

Die Kirchen sagen oft:
Queere Menschen sind krank und nicht normal.

Wir können uns wehren und etwas machen.
Wir müssen auf die Straße gehen und demonstrieren.
Wir müssen mit den Menschen reden.
Und wir müssen zur Wahl gehen.

Wir.
Das sind queere Menschen und Unterstützer.
Wir brauchen Unterstützer.
Es gibt weniger queere Menschen.
Und es gibt viele nicht queere Menschen.
Wir brauchen nicht queere Menschen, die uns helfen.
Die Menschen müssen wissen:
Queere Menschen trifft der Hass als erstes.
Danach sind aber alle anderen dran.

Wer kann Unterstützer werden?
Zum Beispiel:
- Familie
- Freunde
- Nachbarn
- Kollegen
Mit diesen Menschen müssen wir reden,
damit sie uns helfen.

Was kannst du machen?
- Geh zum CSD.
- Zeig dich und laufe mit.
- Rede mit anderen.
- Hole dir Infos und höre anderen zu.
- Zeig, dass wir zusammen·halten.

Sag deine Meinung im Alltag.
Wir müssen uns wehren und zusammen·halten.
An allen Tagen im Jahr.
Überall, wo queere Menschen ausgegrenzt werden.
Überall, wo queere Menschen angegriffen werden.
Erzähle Infos weiter.
Wir müssen zur Wahl gehen.
Vor der Wahl müssen wir genau überlegen.
Wir müssen wissen, wen wir wählen.

Früher gab es schon mal eine Protest·partei.
Viele Menschen waren unzufrieden mit der Politik.
Dann wählten sie diese Partei.
Die Partei hat schlimme Dinge getan.
Viele Menschen sind gestorben.
Und ganz viele Menschen hatten Angst.

Unsere Gegner gehen wählen.
Und nutzen die Möglichkeit.
Geh wählen und halte dagegen.
Jeder zählt.
Weil wir in Gefahr sind.
Alle.

Wir stehen fest an der Seite unserer trans* Geschwister
12. Juni 2023
Eine gemeinsame Aktion von
den Mitgliedern vom CSD Deutschland e.V.
Die Aktion heißt: Selbst·bestimmung jetzt
Das sieht so aus: #Selbstbestimmungjetzt!
Mit dem # kann man die Aktion gut im Internet finden.

In einer gemeinsamen Aktion von den Mitglieds·vereinen
vom CSD Deutschland e.V. machen wir uns stark für das Selbst·bestimmungs·gesetz.
Wir alle wissen:
Trans*·feindlichkeit und Queer·feindlichkeit
gibt es täglich.
In Deutschland und überall auf der Welt.
Die Feindlichkeit sieht man
- in menschen·feindlichen Gesetzen
- in Kommentaren im Internet
- in Angriffen auf der Straße

Das Selbst·bestimmungs·gesetz soll
das Trans·sexuellen·gesetz ersetzen.
Das Trans·sexuellen·gesetz ist teilweise ungerecht
und passt nicht zum Grund·gesetz.

Mit dem neuen Gesetz soll es
eine echte Selbst·bestimmung geben.
Wir vom CSD Deutschland setzen uns
für unsere Gemeinschaft ein.
Wir sind für die Selbst·bestimmung.

Wir sagen, wenn uns etwas nicht passt
und machen Vorschläge.
Wir helfen dabei,
Selbstbestimmung zu leben
und alle gleich behandelt werden.
Du bist richtig, wie du bist.
6. Juni 2023
Das Internet ist toll.
Das Internet ist vielfältig und es gibt alles.

Aber im Internet gibt es Filter und Programme.
Zum Beispiel gegen unangenehme Sachen oder gegen Neues.
In schönen Farben und Formen sehe ich, was mir gefällt.
Die Medien versprechen:
Das Leben ist schön und leicht.
Immer besser zugeschnitten.
Die Menschen bleiben immer länger dabei.
Fast 2 Stunden jeden Tag.
Die Zeit ist angenehm.
Und das ist schlecht.
Ich sehe nur was mir gefällt,
aber nicht das echte Leben.
Letztes Wochenende gab es wieder Gewalt.
Gegen queere Menschen.
Also gegen Menschen, die viele Menschen nicht kennen.

Viele Menschen interessiert das nicht.
Was ihnen nicht bei Social Media gezeigt wird,
das soll ganz weg.
Was im Internet klappt,
klappt im echten Leben nicht.
Ein Verbot über queere Themen zu sprechen.
Oder offen queer zu sein.
Das gibt es in vielen Ländern und es werden immer mehr.
Wenn Geld nichts bringt oder kein Geld da ist.
Dann kommt Gewalt.
Was mich stört, das muss weg.
Dabei helfen die 3 großen Religionen:
Islam, Judentum, Christentum.

Ein bisschen Hoffnung macht die evangelische Kirche
und die deutsche katholische Kirche.
Dort geht es um Nächstenliebe.

Einige religiöse Gruppen sagen:
Queer ist ein Fehler der Natur.
Aber Menschen sind verschieden.
Schon immer.
So wie alles in der Natur.
Nur die Meinung dazu verändert sich.
Vielfalt ist toll und anstrengend.
Vielfalt muss immer wieder neu angenommen und geschützt werden.
Die Vielfalt kann nicht bekämpft werden.
Trotzdem gibt es den Kampf.
Überall.
In den Medien, in der Werbung,
mit viel Geld, mit Gesetzen oder mit Gewalt.
Und dann gibt es Opfer.
Viele. Jeden Tag.
Im Juni erinnert die queere Gemeinschaft
im Stolz-Monat an diesen Kampf.
Ein Tag oder ein Monat reicht aber nicht aus.
Mehr als 120 CSDs in ganz Deutschland.
Und alle sind wichtig.

Jeder CSD braucht dich.
Geh hin. Sei laut.
Mach etwas für die Sichtbarkeit.
Egal ob du selbst queer bist.
Es geht um uns alle.
Um Vielfalt und Freiheit für alle Menschen.
Auf dem CSD fordern wir:
Sei du selbst.
Du bist richtig.
Wie du bist.

Kenn deine Grenze.
23. Mai 2023
Auf dem CSD wird Alkohol getrunken.
Beim Straßenfest und bei den Partys danach.

Die Demo ist aber eine politische Demo.
Bei politischen Demos darf kein Alkohol getrunken werden.

Zeig, dass du dazu gehörst.
Leider trinken manche Menschen bei der Demo zu viel Alkohol.
Das kann gefährlich sein.
Für sie selbst und für die anderen Menschen.
Deshalb sagen wir:
Kenn deine Grenze.
Nur wer mit Verantwortung trinkt,
kann an der Demo mitmachen.
Infos für dich:
Es gibt ein Heft von der Bundes·zentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Die Abkürzung heißt: BzgA
Im Heft wird Jugendlichen erklärt:
– über die Gefahren von Alkohol für den Körper
– über Regeln im Jugendschutz
– über die Regeln im Straßenverkehr
– über die Alkoholmenge in Getränken
– über die Berechnung von Promille

Jugendliche können selbst über Erfahrungen mit Alkohol erzählen.
Im Heft gibt es viele Bilder.
Und es gibt Texte von Profis zum Betrunkensein
Und zur Suchtgefahr von Alkohol.
Die Jugendlichen sollen über ihren Umgang mit Alkohol nachdenken.

Hier gibt es das Heft in Standard·sprache:
https://shop.bzga.de/alkohol-kenn-dein-limit-fuer-jugendliche/
Die Rede zur CSD Hauptzeit 2023
14. Mai 2023
Die Rede vom Queer·beauftragten von der Bundes·regierung.
Der Queer·beauftragte heißt Sven Lehmann.
Er ist Mitglied von der Bundes·regierung

Liebe queere Gemeinschaft,
liebe Hauptamtliche und Ehrenamtliche der CSD-Vereine,
liebe Teilnehmer und Mitgestalter
an den zahlreichen CSDs in Deutschland.
Auch 2023 hat Sven Lehmann eine Rede für euch

Hier ist das Video mit der Rede.
Klickt auf den blauen Link:
Geld als Hilfe für queere Bildungs-Arbeit 2023
14. Mai 2023
Geld als Hilfe für queere Bildungs-Arbeit
Der CSD Deutschland e.V. hat eine Art Sparschwein
mit viel Geld geöffnet.
Und verteilt das Geld an die Mitglieds-Vereine.

Das Geld bekommen die Vereine
als Hilfe für ihre queer·politische Arbeit.
2023 kann jeder Mitglieds-Verein 500 Euro bekommen.
Genauso wie letztes Jahr.
Die Vereine können dafür ein Blatt ausfüllen.

Das Geld soll den Vereinen helfen.
Die Vereine können damit Aktionen zur queeren Themen
für die Gemeinschaft machen.
Diese Aktionen sollen die queere Gemeinschaft zeigen.
Bei allen Menschen, die selbst nicht queer sind.
Bei den Menschen,
die sich noch nicht mit queeren Themen auskennen.

Alle sollen mehr über queere Themen lernen.
In den Medien, in der Wirtschaft und der Politik.
Zum Beispiel im Fernsehen, in Firmen und Geschäften.
Die Aktionen sollen der queeren Gemeinschaft helfen.

Mit den Aktionen können Freunde und Helfer
für die queere Gemeinschaft gefunden werden.
Queere Bildungs-Arbeit ist wichtig.
Alle arbeiten viel dafür.
Wir zeigen die verschiedenen sexuellen Richtungen.
Und wir zeigen die unterschiedlichen Geschlechter,
die Menschen haben können.

Wir kümmern uns um die Menschen·rechte.
Noch haben nicht alle Menschen die gleichen Rechte.
Auf unserer Internet·seite gibt es Infos
- zu diesem Geld für queere Bildungs·arbeit
- und zu anderen Projekten.
Die Infos gibt es auch bei Instagram, Facebook,
Twitter, TikTok und YouTube.
Die Kosmetikmarke NYX Professional Make Up
ist seit Anfang 2022 Partner vom CSD Deutschland e.V.
Wir arbeiten zusammen und bekommen Geld.

Vorstand 2023
5. April 2023
Jedes Jahr gibt ein Treffen
mit allen Mitgliedern vom CSD Deutschland e.V..
Das schwere Wort dafür ist: Mitglieder·versammlung.

Bei dem Treffen gibt es Wahlen.
Die Mitglieder wählen einen neuen Vorstand.

Die Menschen im Vorstand machen
die Hauptarbeit für den Verein.
Und sie haben die Verantwortung für den Verein.
Die Menschen im Vorstand haben ein Amt.
Das Amt hat der Mensch für 2 Jahre.
Das schwere Wort dafür ist: Amtszeit.
Dieses Jahr war die Amtszeit
von 3 Menschen im Vorstand vorbei.
Von Britta, Joschua und Ronald.
Silke hatte im September 2022 von sich aus aufgehört.
Bis zum 1. April 2023 hat niemand ihr Amt übernommen.

Bei der Mitglieder·versammlung 2023
haben die Mitglieder Markus und Lars
neu in den Vorstand gewählt.
Britta und Ronald bleiben im Vorstand.
Dazu hat die Mitglieder·versammlung ja gesagt.

Britta, Markus, Lars und Ronald arbeiten jetzt
2 Jahre lang im Vorstand.
Dori, Kai und Henryk bleiben im Vorstand.
Ihre Amtszeit läuft noch.
Joshua wollte nicht weiter im Vorstand arbeiten.
Wir sagen Tschüss und Danke für seinen Einsatz.
Und wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Offener Brief an den Deutschen Fußball Bund
18. Oktober 2022
Offener Brief an den Deutschen Fußball Bund
zum One Love Projekt
One Love ist Englisch
und wird so gesprochen: wonn lahf
One Love heißt: eine Liebe.
Die Abkürzung für
den Deutschen Fußball Bund heißt: DFB

Hier ist der Brief:
Lieber DFB, Liebe Mannschaft, Liebe Fußball·freunde,
manchmal gibt es Projekte mit guten Zielen.
Dann glaubt man den Projekten.
Und am Ende sind es doch nur Täuschungen.

Genauso ist es bei eurem One Love Projekt.
Ein Projekt für Vielfalt und gegen Diskriminierung.
Diskriminierung ist das Ausschließen oder schlechter Behandeln.

Zusammen mit anderen Ländern seid ihr für:
- Vielfalt
- sich annehmen wie man ist, also Toleranz
- Miteinander
- Menschen·rechte
Das steht in euren Grund·sätzen.
Und das stand da,
bevor die Welt·meisterschaft an das Land Katar ging.
Die Welt·meisterschaft wird mit WM abgekürzt.

Trotzdem habt ihr in den letzten Jahren zugesehen.
Zugesehen wie Menschen sterben.
Zugesehen wie nicht auf Menschen·rechte geachtet wurde.
Trotzdem habt ihr Verträge für ganz viel Geld unterschrieben.
Das war unvernünftig.

Ihr wart nicht laut.
Ihr seid nicht zusammen gekommen.
Ihr habt nichts dagegen gemacht.
Ihr habt nichts dagegen gesagt.
Gegen das, was in Katar passiert ist.
Ihr wart nicht gegen Katar

Und ihr wart nicht gegen die FIFA.
Die FIFA ist der Welt·fußball·verband.
Ihr schweigt.
Ihr sagt erst etwas,
wenn es schlecht für den Fußball ist.
Erst wenn Firmen keinen Vertrag
für Werbung machen wollen.
Erst wenn Fernsehsender
die Spiele nicht mehr zeigen wollen.
Erst wenn ihr weniger Geld verdient.
Schämt euch.

Schon bei der Europa·meisterschaft 2020 haben wir gesagt,
was im Sport schlecht läuft.
- Es wird nicht auf Menschen·rechte aufgepasst
in den Ländern aus denen die Fußballer kommen.
- Die UEFA ist nicht ehrlich.
UEFA ist die Abkürzung für die Fußball·verbände in Europa.

Es gab ein Projekt.
Das Projekt hieß: Don’t kick LGBTIQ Rights.
Das ist Englisch und heißt:
Trete nicht die queeren Rechte.
Oder pass auf die queeren Rechte auf.

Mit Partnern zusammen haben wir den Regenbogen
in die Fußball·stadien gebracht.
Mit Fahnen und Aufklebern.
Mitglieder von eurem Verband
haben die Nachricht weitergesagt.
Ihr habt sie nicht unterstützt.

Ihr habt euch wieder nicht darum gekümmert,
was die meisten von euren Mitglieder interessiert hat.
Ihr sagt wieder nichts,
gegen Geld·geber und mächtige Menschen.
Ihr sprecht wieder nicht mit den Profis.

Die Profis sind Lesben, Schwule,
Bisexuelle, trans*Personen, inter*Menschen
und alle anderen queeren Menschen und kleine Gruppen.
Die Profis kennen sich aus.
Die Profis werden von dieser Fußball-WM nicht beachtet.
Vielleicht werde ich eingesperrt oder umgebracht.
Nur weil ich in ein Land zum Fußball·turnier reise.
Das ist falsch.
In dem Land darf kein Fußball·turnier stattfinden.

Eure Spezial·armbinde soll Vielfalt zeigen.
Aber die Armbinde zeigt nur eure Angst.
Angst vor der FIFA und vor den Geldgebern.
Wer wirklich etwas gegen Diskriminierung machen will,
Wer sich für Menschen·rechte einsetzen will,
Wer wirklich Vielfalt weiter tragen will,
Der muss mutig sein.

Besonders in einem Land wie Katar.
In Katar sterben Menschen,
weil es schlechte Gesetzte gibt.
In Katar dürfen Menschen nicht so sein
wie sie sein wollen.
Besonders dort braucht man Mut.

Ihr seid so groß und wichtig.
Auch wenn ihr etwas gegen die Geldgeber oder die FIFA sagt.
Auch wenn ihr euch in Katar nicht an die Gesetze haltet.
Ihr habt den Schutz, weil ihr so wichtig seid.
Oder glaubt ihr eine ganze Mannschaft wird verhaftet?
Weil sie sich still gegen das Gemeine wehrt.
Weil die Spieler von der Mannschaft die Spezial·armbinde tragen.

Was würde die Welt sagen?
Wenn die Scheichs
also die reichen Männer im sehr reichen Katar
etwas gegen die Regenbogen·binde sagen.
Wenn sie zeigen,
wie egal ihnen die Menschen·rechte in Katar sind.

Deshalb fordern wir von euch:
Macht, dass man eurem Projekt glauben kann.
Macht kein eigenes Zeichen mit anderen Farben.
Der Regenbogen ist ein klares Zeichen.
Für Vielfalt, Gleich·berechtigung und Frieden.
Auf der ganzen Welt.
Benutzt den Regenbogen für euer One Love Projekt.

Wir fordern für die Zukunft.
Passt bei der nächsten Länderwahl auf.
Ein Land soll nur gewählt werden,
wenn dort die Menschen·rechte eingehalten werden.
Der Fußball in Deutschland und Europa hat die Kraft dafür.

Europa ist der wichtigste Ort
für den Fußball auf der Welt.
Ihr habt die Verantwortung.
Schreibt das nicht nur auf.
Macht etwas.
CSD Deutschland e.V.
Der Vorstand

Politische Forderungen von den CSDs
an die Bundes·regierung gegeben
11. Oktober 2022
In Deutschland ist queer sein wieder gefährlich.
2022 gingen wir queeren Menschen wieder auf die Straßen.
Wir kämpften immer noch für die gleichen Menschen·rechte.
Die Menschen·rechte, die die hetero·sexuellen Menschen haben.
Die meisten Menschen in Deutschland sind hetero·sexuell.

In Deutschland gab es 2022 über 100 CSDs.
Über 3 Millionen Menschen demonstrierten im ganzen Land.
Weil es noch viel zu verändern gibt.
Bei den Gesetzen und in der Gesellschaft.
Es ist wieder lebensgefährlich geworden,
wenn man sich so zeigt wie man ist.

Wir sind traurig wegen Malte.
Er wurde beim CSD in Münster brutal und sinnlos angegriffen.
Malte ist gestorben.
Maltes Tod war nur der traurigste Angriff.
Es gab viel Gewalt gegen queere Menschen.
Queer·feindliche Gewalt bei den CSDs.

Es gab Beleidigungen und Streit.
Es gab körperliche Angriffe.
Zum Beispiel Schläge.
Und Regenbogen·fahnen wurden verbrannt.
Vor ein paar Tagen hat ein Handballer vor allen gesagt:
Ich bin schwul.
Ich verstecke mich nicht mehr.

Das passte einigen rechts·politischen Menschen gar nicht.
Diese Menschen sagten:
Man soll nicht allen erzählen, was man im Bett macht.
Queere Menschen sollen nicht über ihre Sexualität sprechen.
Aber darum geht es gar nicht.
Die Worte zeigen genau:
Menschen denken immer noch falsch
über queere Menschen.

Ständig geht es um Sex.
Die Menschen reden über die sexuelle Orientierung.
Aber das ist nicht alles.
Schwul, lesbisch, queer, bi oder trans* sein.
Das ist nicht nur die Art von Sex.
Nein. Es ist mehr.
Es ist ein anderes man selbst sein.
Das schwere Wort ist: Identität.
Es ist eine andere Kultur.
Queere Menschen mögen auch viele Sachen,
die hetero Menschen mögen.
Klar.
Und Deutsche Lesben sind auch deutsch.
Sie haben die deutsche Art in sich.
Trotzdem sind wir queeren Menschen keine Heteros.
Nein. Wir sind queer.
Das ist unsere Identität.

Wenn die typischen Rollen·muster nicht passen,
dann fällt das leicht auf.
Dann kommt die Frage:
Wer ist denn bei euch die Frau und wer der Mann?
Keine leichte Frage.
Warum sollte es eine Frau und einen Mann geben?
Weil das das Bekannte wäre.

Es gibt 2 Geschlechter
Der Mann hat die Macht.
Die Frau kümmert sich zu Hause.
Der Mann geht arbeiten.
Sind 2 Frauen oder 2 Männer zusammen,
dann passt das nicht in die Vorstellung.

Kai Bölle aus dem Vorstand vom CSD Deutschland e.V. sagt:
Queer sein heißt:
Ich habe eine andere Identität.
Oder: Ich bin anders.
Ich muss erst dafür kämpfen wie ich bin.
Ich muss erst herausfinden wie ich bin.
Und um mich herum denken fast alle hetero·sexuell.
So zu sein wie ich bin ist schwer.
Herauszufinden wie ich bin wird wieder gefährlicher.
Das haben wir letztes Jahr gesehen.

Seit April gab es über 100 CSD Demos in Deutschland.
Wir sind der Haupt·verein.
Und als Haupt·verein haben wir heute
unsere Forderungen an die Bundes·regierung gegeben.

Sven Lehmann der Queer-Beauftragte sagt:
Wir können das Ende der CSD-Hauptzeit nicht einfach feiern.
In der CSD Hauptzeit gab es viele Angriffe auf die Teilnehmer.
Und Malte ist gestorben. Das ist schrecklich.
Die queere Gemeinschaft kann verletzt werden.
Das haben wir gesehen.
Das hat auch die Gesellschaft verstanden.
Viele Menschen haben sich verbunden gezeigt.
Die Bundes·regierung steht an der Seite der queeren Menschen.

Wir geben der Bundesregierung auch eine Regenbogen-Flagge.
Die Regenbogen-Flagge wurde zusammen
mit der Firma NYX Cosmetics
Und dem Projekt Proud Allies For All gemacht.
Das Projekt heißt auf deutsch:
Stolze Verbündete oder Unterstützer für alle.
Es wird immer weniger queere als hetero Menschen geben.
Darum brauchen wir die Hilfe von den vielen Heteros.
Die Forderungen:
- Die Merkmale sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität
sollen ins Grund·gesetz - Ein neues Gesetz für trans* Menschen
- Gleiche Rechte für homo·sexuelle Männer bei der Blut·spende
- Pläne gegen Queer-Feindlichkeit müssen umgesetzt werden
- HIV positive Menschen sollen in der Gesellschaft mitmachen.
Es soll Geld geben für die Arbeit von den Aids·hilfen

Stonewall war ein Aufstand –
aber muss es immer noch einer sein?
23. September 2022
Stonewall steht für den großen Aufstand in Amerika.
Bei dem Aufstand haben sich viele Menschen
mit Gewalt gegen die Polizei gewehrt.
Die schwierige Beziehung von queeren Menschen zur Polizei.
Das hier hört man bei den CSD Demos immer öfter:
- Polizisten weg von den CSDs.
- Keine Menschen in Uniform bei, neben
oder in den CSD-Demos.
Das hören die Menschen, die die CSDs machen.
Und das sagen sie teilweise auch selbst.

Manche wollen Polizisten verbieten bei der Demo mitzumachen.
Egal ob mit oder ohne Uniform.
Die Polizei und die CSD Demos.
Das ist vielleicht eine schwierige Beziehung.

Oft sagen die Menschen:
Stonewall war ein Aufstand.
Ein Aufstand gegen die Polizei.
Damals musste die Polizei Regeln
gegen queere Menschen einhalten.
Damals wehrten sich die queeren Menschen.
Sie hatten genug von den Kontrollen und dem Ärger.

Der Start war eine Polizei·kontrolle.
Die Polizei·kontrolle gab es damals sehr oft.
Die Bar·besucher ließen sich das nicht mehr gefallen.
Sie wehrten sich.
Es hat sich gelohnt.
Die Bewegung gibt es heute noch.
Den Christopher Street Day.

Wir wundern uns,
wenn die Polizei heute beim CSD abgelehnt wird.
Die Polizei in Deutschland
ist nicht die Polizei in Amerika.
Die Forderungen in den Ländern sind nicht gleich.

Die Polizei setzt die Gesetze um.
Sie macht die Gesetze aber nicht.
Wir wollen ja eine Veränderung.
Mit Stonewall hat diese Veränderung angefangen.
Stonewall war ein Aufstand.
Das war es.
Aber das muss heute nicht mehr sein.

In Deutschland haben queere Menschen mehr Rechte bekommen.
Die Situation ist besser geworden.
Wir haben es geschafft.
Die Polizei hat früher Gesetze gegen uns durchgesetzt.
Jetzt soll sie uns schützen.
Damit ist nicht alles gut.
Die Polizei ist genauso gut oder schlecht,
wie der Rest von der Gesellschaft.
In der Gesellschaft gibt es noch Queer-Feindlichkeit.
Also gibt es auch bei der Polizei noch Queer-Feindlichkeit.
Gibt es bei der Polizei mehr queer·feindliche Menschen?
Keine Ahnung.
Es gibt überall schlechte Menschen.
Menschen die andere gerne ärgern.
Wir glauben nicht,
dass es bei der Polizei mehr davon gibt.

Falls es doch so ist,
müssen wir es uns nicht gefallen lassen.
Die CSDs arbeiten daran.
Wenn uns etwas auffällt,
dann reden wir mit der Polizei.

Wir fordern Schulungen für Polizisten.
Das dauert in Deutschland sehr lange.
Aber es klappt.
Es gibt immer mehr Ansprech·personen
für queere Menschen bei der Polizei.

Das ist wichtig für einen einfühlsamen Umgang
mit queer·feindlicher Gewalt.
Queer·feindliche Gewalt wird immer mehr.
Münster, Bremen, Dortmund, Karlsruhe, Augsburg, Köln.
Bei den CSDs in diesen Städten gab es queer·feindliche Gewalt.
Und die Polizei hätte besser reagieren können.
Queer·feindliche Gewalt wird oft nicht erkannt.
Die Polizei soll aus den Fehlern lernen.
Polizisten von CSDs ausschließen?
Der CSD Deutschland sagt ganz klar nein.

- So große Demos können ohne Polizei
gar nicht gemacht werden.
Die Demo·regeln machen die Städte und nicht die Polizei.
Die Polizei hilft den CSD-Machern.
Zum Beispiel damit die Demo sicher ist
und nicht gestört wird.

- Es gibt auch viele queere Polizisten.
Manche sind im Verein lesbischer und schwuler Polizisten.
Die Abkürzung ist VelsPol.
Diese Polizisten wollen auch beim CSD mitmachen.
Sie sind für gleiche Rechte und gegen Vorurteile.
Ein CSD Verbot für Polizisten ist also sinnlos.

Es gibt trotzdem die Forderung
nach einem Polizei·verbot beim CSD.
Aber nicht wegen queeren Rechten.
Sondern weil manche Menschen allgemein
gegen die Polizei sind.
Das dürfen sie sein.
Aber sie dürfen die beiden Themen nicht vermischen.
Der CSD hat nichts mit der Ablehnung
der Polizei an sich zu tun.

Die Polizei ist eine Gruppe.
Wenn diese Gruppe abgelehnt wird ist das Diskriminierung.
Gegen diese Gruppen·diskriminierung
waren die Menschen in der Christopher Street.
Stonewall war ein Protest.
Wenn wir immer am Damals festhalten
Dann können wir nie die Zukunft machen.
Da wächst etwas – und es tötet
4. September 2022
Malte ist tot.
Ein junger Mann ist brutal verprügelt worden.
Er wollte anderen helfen.
Malte hatte sich schützend
zu lesbischen Frauen gestellt.
Auf dem CSD in Münster.
Am hellen Tag.
Malte ist tot.

Danach sind wir schockiert, bestürzt und geschockt.
Aber nicht überrascht.
Es gibt immer mehr Gewalt während den CSDs.
Auch davor und danach.
Das merken wir seit Monaten.
Überall in Deutschland reißen Menschen
Regenbogen·fahnen runter.
Und verbrennen die Fahnen.
Bei mehreren CSDs gab es Gewalt gegen Teilnehmer.
Die Gewalt ist heftiger und mehr geworden.
Das kannten wir noch nicht.

Wir hatten diese Fragen:
- Was ist anders?
- Woher kommt diese brutale Gewalt?
- Können wir die Ursache genau sagen?
- Gibt es einfache Ursachen und Lösungen?
Die Antwort ist: Nein.

Die anderen Fragen haben keine einfache Antwort.
Wir könnten raten und uns etwas überlegen.
Wir könnten jemandem die Schuld daran geben.
Aber wir wissen es nicht.
Deshalb verdächtigen wir niemanden.
Aber wir möchten Bereiche aufzählen.
Bereiche, durch die die Gewalt mehr wird.

Etwas ist komisch.
Seit Jahren bekommen queere Menschen mehr Rechte.
Gleich·geschlechtliche Paare dürfen heiraten.
Das ist gut.
Danach haben wir auf den CSDs gehört:
Was wollt ihr denn noch?
Ihr habt doch jetzt alles.
Das haben nicht queere Menschen gefragt.
Gleichzeitig wird die Stimmung gegen uns schlechter.
Vielleicht hängt das zusammen.

Erst haben die Menschen
nur von queeren Menschen gehört.
Die Menschen wussten:
Es gibt queere Menschen.

Aber die queeren Menschen waren nicht Teil von ihrem Leben.
Dann haben die queeren Menschen
häufiger die gleichen Rechte bekommen.

Queere Menschen waren mehr zu sehen.
Zum Beispiel in Fernsehen, auf der Straße und in der Politik.

Im Bundes·tag sitzt Tessa Ganserer.
Die erste Trans*Person.
Sven Lehmann ist der erste Queer·beauftragte im Bundes·tag.
Er kümmert sich in seinem Amt extra um queere Interessen.
Der Chef von der SPD ist offen homo·sexuell.

Im Fernsehen gibt es Sendungen mit queeren Menschen.
Sendungen zum Verlieben und Wettbewerbe.
Die Menschen sehen überall queere Menschen.

Ist Gewalt deshalb erlaubt?
Nein. Auf keinen Fall.
Es gibt keinen Grund für Gewalt.
Queere Menschen werden immer sichtbarer.
Und immer häufiger erleben queere Menschen Ablehnung.
Die Ablehnung war schon immer da.
Sie wird jetzt nur sichtbarer.

Queeres Leben darf nicht sein.
Das glaubten die Menschen früher.
Nach dem 2. Welt·krieg wurden die Strafen abgeschafft.
Queere Menschen haben gleiche Menschen·rechte bekommen.
Viele hetero Menschen wollten davon nichts wissen.
So schwierig war das auch bei den Rechten für die Frauen.
Gleich·berechtigung heißt:
Alle Menschen haben die gleichen Rechte.
Frauen hatten in Deutschland lange weniger Rechte als Männer.
Manche Menschen fanden das gut.
Am Ende haben die Frauen aber die gleichen Rechte bekommen.

Früher dachten viele Menschen:
Queere Menschen sind weniger wert.
In der katholischen Kirche sehen das immer noch viele Menschen so.
Die katholische Kirche erzählt vielen anderen Menschen:
Queere Menschen sind schlecht und weniger wert.
Die katholische Kirche wirkt auch auf die Politik ein.
Und die Kirchen haben Macht. In der ganzen Welt.

Zum Beispiel in Serbien.
In Serbien arbeitet eine Kirche gegen die Europride.
Das Christentum ist nicht alleine gegen queere Menschen.
Fast alle Religionen nach Abraham meinen:
Frauen sind weniger wert als Männer.
Homo·sexuelle Menschen sollten nicht leben.
Im Internet heißt es:
Am besten treffe ich nur noch Menschen,
die so sind wie ich selbst.

Am Ende sehen wir eine Welt wie im Mittelalter.
Das Mittelalter ist schon lange her.
Damals haben die Menschen andere Menschen abgelehnt.
Menschen, die anders waren als sie selbst.
Vielleicht verlernen wir gerade,

wie bunt unsere Welt ist.
Und wie verschieden Menschen sein können.
Unsere Welt ist auch anstrengend und anders.
Das vergessen viele Menschen.

Die Ablehnung war immer da.
Die Ablehnung wird durch die Gruppen
im Internet wieder stärker.
Die eigenen Gedanken werden häufiger geteilt.
Die Menschen finden andere Menschen,
die auch queere Menschen ablehnen.
Sie schreiben und sprechen über die Ablehnung.
Ab Ende folgen Taten.
Das ist dann die Gewalt.

Meistens sind es Männer.
Vielleicht können sie nicht mit ihren Gedanken umgehen.
Vielleicht finden sie keinen anderen Weg ihre Meinung zu zeigen.
Also versuchen diese Männer queere Menschen loszuwerden.

Vielleicht denken sie:
Ich muss mir keine Sorgen über Sachen machen,
die ich nicht sehe.
Also schaue ich lieber nicht hin.
Ich will nur verstehen, was ich schon kenne.
Wenn Vielfalt überfordert
Malte ist tot.
Weil ein anderer junger Mann es nicht ertragen konnte.
Weil ihn gestört hat, dass die Welt nicht so ist,
wie er es gerne hätte.
Oder wie er gelernt hat, wie Menschen sein müssen.

Tot,
weil es für Gewalt in der Gesellschaft wieder Menschen gibt,
die ja sagen.
Menschen, die Gewalt gut finden.
Dafür müssen wir nicht nach Amerika schauen.
Wir müssen nur nach Thüringen schauen.
Oder ins Sauerland.
Dort hat ein Chef von einer Partei behauptet:
Sein schwuler Partei·kollege ist eine Gefahr für Kinder.

Gesetze bringen Sicherheit vor dem Gericht.
Aber den Körper und das Leben schützen die Gesetze kaum.
Wenn jemand wirklich gleiche Rechte für alle will,
dann muss er die alten Überzeugungen von Menschen ändern.

Der Mann,
der Malte vielleicht umgebracht hat,
kam aus dem Ausland.
Das ist aber nicht wichtig.
Vielleicht ist es eine Erklärung.
Aber es ist nicht der Hauptgrund für die Tat.
Wir müssen nur mal in die Gesellschaft schauen.
Auch in Deutschland glauben das noch viele Menschen.
Zum Beispiel bei der Partei AfD.

Die Partei schreibt das auf ihre Wahl·plakate.
Die Partei CDU sagt das öffentlich.
Die katholische Kirche sagt das öffentlich.
Und viele andere auch.

Wir sind noch lange nicht am Ende von unserem Kampf.
Im Grund·gesetz in Artikel 3
steht die sexuelle und geschlechtliche Identität
immer noch nicht drin.
Es wäre sowieso besser,
wenn der Artikel 3 ganz neu geschrieben wird.

Ein Verbot vom Ausschließen
oder schlechter Behandeln heißt nur:
Ich darf Menschen,
die davor geschützt werden
nicht ausschließen oder schlechter behandeln.
Ich darf immer noch denken:
Sie sind weniger wert.
Artikel 3 sagt:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Wichtiger wäre ein Text wie in Artikel 1 und 2.
Wir sind alle gleich. Von Geburt an.
Dafür müssen wir nichts machen und nichts beweisen.
Die politische Ordnung in unserem Land ist nicht mehr da.
Wir können uns nicht entspannt zurücklehnen.
Gewalt passiert nicht nur in Münster.
In Münster ist es nur gerade am schlimmsten.

Taten statt Worte
Darum fordern wir jetzt:
- Schreibt sexuelle und geschlechtliche Identität
in Artikel 3 vom Grundgesetz.
Weil das Grundgesetz die rechtliche Sicherheit
von Deutschland ist.

Macht eine Pflicht für die Bildung über
- – sexuelle Vielfalt
- – geschlechtliche Vielfalt
- – Gleichwertigkeit von allen Menschen
Was in der Schule gelernt wird,
das darf kein Zufall sein.

Menschen nach der Flucht nach Deutschland richtig einbeziehen.
Ihnen nicht nur Sachen und Geld geben.
Sondern erklären und zeigen:
In Deutschland sind alle Menschen gleich viel wert.
Trotzdem darf jeder seine Religion haben und leben.
Nur so, dass niemand dadurch ausgegrenzt wird.
Sonst gibt es Strafen.

Schulungen in allen Sicherheits-Ämtern.
Das Ziel: Queer·feindliche Gewalt erkennen.

Bei den CSD Demos sieht man:
Ganz viele Menschen wollen,
dass alle gleich behandelt werden.
Über 3 Millionen Menschen waren bei den Demos.
So viele Menschen wohnen in Hamburg und Köln zusammen.

Die Politik muss sich jetzt kümmern.
Alle Menschen müssen im Alltag geschützt werden.
Weil das, was da entsteht.
Das tötet.

Der CSD, Fetische und ihre Benutzung
4. August 2022
Fetische auf CSDs.
Dieses Thema kommt jeden Sommer in der queeren Gemeinschaft.
Ein Fetisch ist eine Vorliebe für etwas.
Ein Fetisch kann einen Menschen sexuell erregen.
Oder einfach nur Spaß machen.
Man kann einen Fetisch für ein Material wie Leder oder Latex haben.
Oder für Spielzeuge, Rollen und Kostüme.
Das Thema ist nicht so einfach.
Aktuell geht es um den CSD Berlin.
Hier waren Menschen mit Hunde·masken
und Kleidung aus Leder zu sehen.
Sie knieten auf dem Boden.
Auf dem Bild steht ein kleines Kind vor den Menschen.
Daran erinnert man sich gut.
Das Bild ist aber gar nicht von 2022.

Beim Rosa Tag im Heidepark sind Hunde·masken verboten.
Die Veranstaltung macht der CSD Nord e.V. seit 10 Jahren.
Es gibt viele Gespräche darüber.
Auch im Internet.

Den Menschen ist egal woher die Infos kommen.
Und ob das Bild neu ist.
Die beiden Fälle sind sehr unterschiedlich.
Und trotzdem zeigen beide Fälle,
was in der hetero Gesellschaft los ist.
In beiden Fällen geht es nicht um den Fetisch.
Fetische gibt es überall.
Ein Fetisch kann alles sein.
Auch Turnschuhe und Krawatten.
Die sind aber nie verboten.
Es geht fast immer um Hunde·masken.
Um das Pup-Play.
Das ist das Rollenspiel als Hund und Hunde·besitzer.
Die Menschen würden auch über
Männer in Damenwäsche und hohen Schuhen reden.
Aber nicht über Frauen in Jeanshosen.

Die Beispiele zeigen:
Eigentlich geht es um die hetero Vorstellung,
wie Menschen sein müssen.
Das Thema gibt es schon immer.
Politisch rechte Menschen sagen:
Da sind auch Familien und Kinder.
Wir müssen die Kinder schützen.

In Florida in Amerika gibt es jetzt ein Verbot.
Queere Themen sind in den Schulen verboten.
In Polen und Ungarn gibt es queer·feindliche Gesetze.
Die Gesetze und Verbote sollen die Kinder schützen.

Seltsam.
Niemand will ein Verbot
- für Kinder in katholischen Kirchen
- für Messdiener
Niemand sieht die katholische Kirche als Gefahr für Kinder.
Aber in der katholischen Kirche auf der ganzen Welt
wurden viele Kinder missbraucht.

Kein Kind hat einen Schaden,
wenn das Kind einen Menschen in Hunde·maske sieht.
Die Eltern beschweren sich.
Sie wollen ihren Kindern die Vielfalt nicht erklären.

Auch in der queeren Gemeinschaft gibt es die Gespräche.
Es gibt auch queere Menschen die sagen:
Wir müssen die Kinder schützen.
Queere Erwachsene waren selbst Kinder.
Viele haben von ihren Eltern gelernt:
Du bist anders, als die anderen.
Also bist du falsch.
Dann kämpfen die Kinder gegen sich selbst.

Die politisch Rechten machen es schlimmer.
Wenn Kinder nie mit der Vielfalt zu tun haben.
Zum Beispiel weil alle queeren Themen verboten sind.
Dann fühlen sich queere Kinder und Jugendliche noch falscher.

Die Kinder und Jugendlichen werden krank.
Ihre Seele wird krank und sie sind oft traurig.
Viele queere Jugendliche bringen sich deshalb um.
Nicht queere Jugendliche machen das viel weniger.

Es geht nicht um den Kinder·schutz.
Die politisch Rechten benutzen diesen angeblichen Grund.
Sie wollen, dass die Menschen weiter glauben:
Menschen müssen hetero sein
und Männer sind mächtiger als Frauen.
Das ist ihr Plan.
Menschen sagen:
Queere Menschen benutzen den Kampf für gleiche Menschen·rechte
für ihr Welt·bild.
Aber genau das machen kirchliche politisch Rechte.
Die kirchlichen politisch Rechten sagen:
- So müssen Menschen sein.
- Das müssen Menschen anziehen.
- Das sollen Menschen machen.
Weil das wohl jemand von Gott gehört hat.
Vor ganz langer Zeit.
Die Natur hat gezeigt:
Das ist falsch.

Bei CSDs trauen sich Menschen endlich.
Sie zeigen wie sie sind.
Und wie sie sich wohl und frei fühlen.
Das wird von den kirchlichen politisch Rechten benutzt.
Bei allen CSDs gibt es passende Bilder.
Die Bilder benutzen sie dann.
Die Demos zeigen nur:
Dafür kämpfen die queeren Menschen.
Sei wer du bist.
Ohne Angst und selbst·bestimmt.
Geh auf die Straße und zeig dich so.

In hohen Schuhen, im Anzug,
in Jeans, fast nackt oder als Hund.
Wenn mein Fetisch ein Anzug ist,
dann habe ich keine Probleme.
Die hetero Menschen sagen:
Ein schwuler Mann im Anzug ist ok.
Die hetero Menschen sagen auch:
Eine Frau im Anzug ist ok.

Ein schwuler Mann in Rock und hohen Schuhen.
Das ist ein Problem für viele hetero Menschen.
Aber das ist der CSD.
Das ist Stolz.
So sein wie ich mich wohl fühle.
Sein, wer ich bin.
Die Gesellschaft muss aushalten,
dass Menschen verschieden sind und das zeigen.
Das ist unbekannt, neu und anders.
Kinder können das am besten aushalten.
Kinder sind neugierig.

Kinder schauen und stellen Fragen.
Aber Kinder bewerten die Menschen
unter der Hunde·maske nicht.

Affenpocken – ansteckende Vorurteile
30. Juni 2022
CSDs sind wichtig.
Ein neuer Grund dafür sind die Affenpocken.
Viel mehr wie manche Menschen mit dem Thema umgehen.
Besonders die Medien und Ämter.

Es gibt seltsame Vorurteile und Meinungen.
Die Vorurteile kommen bei den CSD-Machern an.
Manche Menschen wollen,
dass bei den CSDs besser aufgepasst wird.

Manche Menschen wollen,
dass die CSDs abgesagt werden.
Wenn die Affenpocken wie Corona wären.
Also genauso gefährlich und genauso ansteckend.
Dann wären Demos trotzdem erlaubt.
Das steht im deutschen Gesetz.

Viele Menschen verbinden die Affenpocken mit HIV und anderen Geschlechts·krankheiten.
Die Menschen haben alte Vorurteile im Kopf.
Und holen diese Vorurteile jetzt wieder raus.
Nur diesmal zu den Affenpocken.
Manche Menschen glauben:
Diese Krankheiten haben nur queere Menschen
und besonders schwule Männer.
Und die schwulen Männer sind dann auch Schuld,
wenn sich diese Krankheiten verteilt.

Diese Menschen glauben:
Es gibt einen CSD.
Dort sind schwule Männer.
Dann gibt es auf dem CSD
sehr viel Sex zwischen Männern.

Manche Menschen sagen als Witz:
Scheinbar haben nur schwule Männer die Affenpocken.
Vielleicht gehen hetero Männer weniger zum Arzt.
Vielleicht kümmern sich hetero Männer weniger um ihre Gesundheit.
Mitarbeiter in Ämtern
und bei den Medien wissen vielleicht nicht:
Der CSD ist eine Demo.
Es ist eine politische Veranstaltung.
Das Ziel vom CSD:
Der Gesellschaft zeigen wer wir sind.
Den versteckten queeren Menschen zeigen: Traut euch.

Der Politik zeigen:
Wir sind viele und es gibt noch viel
gegen unsere schlechtere Behandlung
und Ausgrenzung zu tun.

Affenpocken haben nichts damit zu tun,
ob jemand queer ist.
Die Krankheit kommt durch engen Körperkontakt.
Zum Beispiel beim Sex.
Also sind die Infos zu Affenpocken
für alle Menschen, die Sex haben.

Alle Menschen,
die Sex haben müssen aufpassen.
Hetero·sexuelle Menschen können sich
auch beim Sex anstecken.

Aber auch ohne Sex.
Bei engem Körperkontakt.
Zum Beispiel mit wenig Kleidung auf einem Konzert.
Daran sollten die Ämter auch denken.
Die Ansteckungen zeigen:
Die alten Gedanken sind noch in den Köpfen.
Eine kleine Gruppe ist Schuld.
Dann müssen sich alle anderen ja keine Sorgen machen.
Das ist aber falsch.
Wir raten Ämtern und Journalisten:
Schaut gründlich nach.
Das schwere Wort dafür heißt: Recherche.
Das spricht man so: Reh·scher·sche.
Infos gibt es bei den Deutschen Aids·hilfen.
Die Aids·hilfen haben sich in der Not schlau gemacht.
Infos gibt es auch beim Robert-Koch-Institut und bei Fachärzten.

Hört bitte auf schwulen Männern die Schuld zu geben.
Das macht neue Vorurteile.
Danke.
Wenn Hass uns tötet
7. Mai 2022
2021 gab es Corona.
Und deshalb gab es viele Regeln und Verbote.
2021 gab es mehr queer·feindliche Straftaten als vorher.
Obwohl draußen weniger los war.

Die Zahlen kommen vom Innen·ministerium.
Ulle Schauws von der Partei Die Grünen hat dort nachgefragt.
Wir werden wieder an die Gewalt gegen queere Menschen erinnert.
Es gibt die Gewalt noch und sie wird mehr.
Das war schon mal besser.
Auf der ganzen Welt und in Deutschland.

In Ungarn werden uns unsere Menschen·rechte weg·genommen.
Das ist keine Überraschung.
Viktor Orban ist ein Politiker in Ungarn.
Victor Orban ist gegen alle, die nicht für ihn sind.
Er hat auch etwas gegen queere Menschen.
In den USA ist Donald Trump gegen queere Menschen.
Manche Gruppen haben Angst vor queeren Menschen.

In Florida gibt es bald ein neues Verbot.
In manchen Schulklassen
darf man trans* nicht mehr sagen.

Die Menschen glauben:
Wenn man trans* nicht sagt,
dann gibt es trans* nicht.
Das Verbot kommt nicht durch Angst.
Das ist Gewalt.
Trans* Menschen wird verboten, darüber zu sprechen wie sie sind.
Damit wird trans* Menschen verboten ganz sie selbst zu sein.
Das kann der Anfang von mehr Gewalt sein.
Oft gibt es erst nur Gewalt beim Sprechen.
Und danach körperliche Gewalt.

In Deutschland hetzt die AfD gegen queere Menschen.
Die AfD möchte queere Menschen zählen.
Und in eine Liste eintragen.
Die AfD möchte queeren Menschen ihre Menschen·rechte nehmen.
2021 wurden viele Straftaten gegen queere Menschen aufgeschrieben.
Niemand weiß genau, wer die queeren Menschen angegriffen hat.
Bei der Hälfte der Straftaten.
Bei der anderen Hälfte waren es meistens Rechte.
Beispiele aus Deutschland:
In Baden-Württemberg wurden Regenbogen·fahnen verbrannt.
In Dresden wurde eine queere Bar angegriffen.
Dort gab es Übergriffe, Schmierereien und Steinwürfe.
2020 gab es in Berlin trotz Corona über 500 queer·feindliche Übergriffe.
Das war nur etwas weniger als 2019.
Das sind nur die Taten, die angezeigt wurden.
Dafür muss eine Person sagen:
Ich bin queer und ich wurde deshalb angegriffen.
Die Politiker müssen Pläne machen und benutzen.
In den Plänen müssen queere Menschen geschützt werden.
In ganz Deutschland.
Ein wichtiger Punkt ist geschafft.
Es gibt einen Queer-Beauftragten.

Jetzt brauchen wir Schulungen und Kurse für die Polizei.
Teilweise gibt es queere Ansprech·personen bei der Polizei.
Aber nicht überall.
Wenn ein queerer Mensch eine queer·feindliche Tat anzeigen will,
dann kommt die queere Ansprech·person dazu.
Sie stellt vorsichtig Fragen
und nimmt die queere Person wie sie ist.

Gesprochene Hetze ist der Anfang für körperliche Übergriffe.
Erst gegen Häuser und Sachen.
Und dann gegen Menschen.
Hass tötet.

Inhalte: CSD Deutschland e.V.
Übersetzung Anne Schupp, zertifizierte Übersetzerin für Leichte und Einfache Sprache
Prüfung: Der Text in Leichter Sprache wurde geprüft von der Prüfgruppe Leichte Sprache der Lebenshilfe Baden-Baden/Bühl/Achern e.V.
Bilder: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers
Überarbeitung Stand: 09.05.2024